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ArbeitsmarktZum Jahresanfang ist die Arbeitslosigkeit in Rhein-Berg gestiegen

Lesezeit 3 Minuten
Die Zahl der Arbeitslosen in Rhein-Berg ist gestiegen.

Die Zahl der Arbeitslosen in Rhein-Berg ist gestiegen.

Die gestiegene Arbeitslosigkeit sei laut Arbeitsagentur typisch für den Januar.

„Dass die Arbeitslosenzahlen im Januar steigen, ist durchaus üblich,“ sagt Nicole Jordy, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Der Arbeitsmarkt im Agenturbezirk zeigt sich trotz konjunktureller Eintrübung noch recht stabil.“

Gleichzeitig zeige sich eine Bewegung, in der einerseits deutlich mehr Menschen aus Beschäftigung in Arbeitslosigkeit gehen, andererseits aber auch wieder eine neue Beschäftigung aufnehmen. Die Unternehmen würden weiter Fach- und Arbeitskräfte suchen.

Arbeitslosigkeit in Rhein-Berg ist gestiegen

Mit 1606 Arbeitslosmeldungen und 1275 Abmeldungen stieg im Rheinisch-Bergischen Kreis die Arbeitslosigkeit auf 8703 Personen (+335 Personen, +4 Prozent). Das sind 67 Arbeitslose (0,8 Prozent) weniger als im Vorjahr. 745 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden. Das sind 252 (51,1 Prozent) mehr als im Vormonat und 63 (9,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Gleichzeitig haben 424 Arbeitslose wieder eine Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden – das sind 18 Personen oder 4,4 Prozent mehr als im Vormonat und 112 (35,9 Prozent) mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,7 Prozent, nach 5,5 Prozent im Vormonat und 5,8 Prozent im Vorjahr.

Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 7 Prozent gestiegen

In den letzten vier Wochen stieg die Arbeitslosigkeit im Bereich der Arbeitslosenversicherung um 203 (+ 7 Prozent) auf 3093 Personen. Zum Vorjahr ist das ein Plus von 61 Personen beziehungsweise + 2 Prozent.

Im Bereich der Grundsicherung stieg sie um 132 (+2,4 Prozent) auf 5610 Personen – im Vergleich zum Vorjahr sind das 128 Personen weniger (-2,2 Prozent).

„Es gibt viele Arbeitslose, die ohne Ausbildung sind. Hier müssen wir ansetzen und Ungelernte und geflüchtete Menschen für den Arbeitsmarkt qualifizieren“, sagt Nicole Jordy. 2024 solle ein Jahr der Aus- und Weiterbildung werden. Auch Beschäftigte, die angelernt tätig sind, könnten sich weiterbilden und Abschlüsse nachholen.

Überblick über Weiterbildungen soll einfacher werden

Es sei für Menschen, die sich weiterbilden möchten nicht immer leicht, einen Überblick über die Kurse zu bekommen und das richtige Angebot für sich zu finden, so Jordy. Um das einfacher zu machen, habe die Agentur für Arbeit in Zusammenarbeit mit dem Bundesarbeitsministerium ein neues Weiterbildungsportal ins Leben gerufen.

Dort werden alle Informationen rund um das Thema Weiterbildung gebündelt aufgeführt. Das Angebot richtet sich an Privatpersonen, Unternehmen und Institutionen. Sie finden dort Informationen zu Entwicklungsmöglichkeiten, Online-Tests, Fördermöglichkeiten und eine Kurssuche. „Zusammen mit dem Job-Turbo ist es unser Ziel, möglichst viele Menschen dabei zu unterstützen, ihren Weg in den Arbeitsmarkt zu finden“, sagt Jordy.


Arbeitslose und offene Stellen

Arbeitslose in den Kommunen (Januar/Dezember):

Stadt Bergisch Gladbach: 3763 /3650Stadt Burscheid: 705/666Gemeinde Kürten: 506/478Stadt Leichlingen: 771/784Gemeinde Odenthal: 328/294Stadt Overath: 758/719Stadt Rösrath: 886/841Stadt Wermelskirchen: 986/936

Die rheinisch-bergischen Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber Service von der Agentur für Arbeit und dem Jobcenter im Januar 303 neue Stellen. Dies sind 56 (15,6 Prozent) weniger als im Vormonat und 19 (5,9 Prozent) weniger als im Vorjahr. Damit sind aktuell 1557 freie Arbeitsstellen (- 54 bzw. - 3,4 Prozent zum Vormonat) gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahr sind dies 69 Stellen (4,2 Prozent) mehr. (abr)