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SpinefitEifeler Therapeutinnen entwickeln neues Fitness-Tool

Lesezeit 4 Minuten

Auf der Fibo, der weltweit größten Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit, stellte die Firma Sissel dem Fachpublikum auch das Allround-Trainingsgerät Spinefit vor.

Kreis Euskirchen – Vor kurzem ist in Köln die FIBO, die weltweit größte Messe für Fitness, Wellness und Gesundheit, zu Ende gegangen. Eine Neuheit am Stand des Bad Dürkheimer Unternehmens Sissel zog beim Fachpublikum viel Aufmerksamkeit auf sich: das Allround-Trainingsgerät Spinefit. Das ist ein langer, schmaler Beutel, in dessen Inneren 26 Gummibälle in zwei Reihen eng nebeneinander liegen und der eingesetzt wereden kann im Bereich Physiotherapie und Gesundheitsprävention.

Erfreut über den Erfolg: Katrin Zinke (l.) und Nina Metternich mit ihrem Fitnesstool, das auf Messen und unter Fachleuten viel positive Resonanz bekommt.

„In der Therapie habe ich immer wieder mit Tennisbällen gearbeitet und war einfach genervt davon, dass diese häufig wegflutschen, wenn man sie richtig positionieren will“, erzählt Katrin Zinke, Diplom-Sportlehrerin und Shiatsu-Therapeutin aus Kommern. Der Prototyp des Fitness- und Übungstools, das derzeit bundesweit auf viel positive Resonanz bei Therapeuten und Patienten stößt, entstand Anfang 2017 aus dem abgeschnittenen Hosenbein einer alten Cordhose und darin eingenähten, zweireihig angeordneten Tennisbällen. Mit ihrer Kollegin Nina Metternich, Physiotherapeutin und Osteopathin aus Voißel, entwickelte sie die Idee immer weiter. „Wir nähten, verbesserten und probierten in der Praxis aus, wie sich der Beutel einsetzen lässt“, so Zinke.

Bad Dürkheimer Unternehmen bringt den Spinefit auf den Markt

Anfang 2018 stellten die beiden Eifelerinnen der Firma Sissel ihre Erfindung vor, die für einen Kundenstamm von einer halben Millionen Fachleuten aus den Bereichen Gesundheit, Therapie und Rehabilitation innovative Gesundheitsprodukte steht.

Im November letzten Jahres brachte Sissel das Fitnesstool schließlich unter dem Namen Spinefit auf den Markt und stellte das neue Produkt auf großen Messen wie der Medica oder der Therapie Leipzig vor.

Enorme Wirkung

Der Spinefit spricht die Faszien an, löst Blockaden, mobilisiert den Körper und öffnet kleine Gelenke der Wirbelsäule.

Wer die Wirkung des simplen Übungstools selber einmal ausprobieren und spüren möchte, bekommt am Freitag, 24. Mai, um 18 Uhr Gelegenheit dazu. Katrin Zinke und Nina Metternich bieten dann für Interessierte – egal ob Therapeuten oder Privatleute – einen kostenlosen Workshop im Ballettstudio Winand, Nachtigallental 2 in Mechernich-Kommern, an und stellen die Einsatzmöglichkeiten des Spinefit vor.

Um eine Anmeldung wird vorab gebeten, und zwar per E-Mail an Katrin Zinke. (hn)

bewusst-bewegen@t-online.de

„Erfreulicherweise war die Resonanz von Anfang an richtig gut“, so die beiden Therapeutinnen, die ihre Idee schützen ließen. Es dauerte nicht lange und der Spinefit war bereits vergriffen. „Damit hatten wir selber nicht gerechnet“, so Nina Metternich.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten

Vielerorts hat sich der Spinefit schon einen Namen gemacht. Im Aktivpark Kall wird er im Rehasport und in Präventionskursen eingesetzt, an der Internationalen Fitnessakademie in Karlsruhe wurde er vorgestellt. Auch Hebammen haben das Tool für sich entdeckt und setzen es vor allem in Rückbildungskursen ein.

Am Wochenende wurden in Blankenheim im Rahmen des Gesundheitstages des Kreissportbundes die Einsatzmöglichkeiten des Spinefits vorgestellt.

Die Tennisbälle sind natürlich mittlerweile verschwunden. Jetzt sind es spezielle Gummibälle, die in einem besonders strapazierfähigen Futteral fest eingenäht sind. „Das Besondere an dem Spinefit ist, dass er sich wunderbar der anatomischen Struktur anpasst und tiefenwirksam Druck über die Muskulatur beidseitig der Wirbelsäule verteilt und diese spürbar lockert“, erklärt Katrin Zinke.

Anleitungsfilme sollen bei der Benutzung helfen

Aus ihrer langjährigen Berufserfahrung heraus war es den beiden Therapeutinnen vor allem wichtig, den Nutzer des „Turnbeutels“, wie sie ihre Erfindung anfangs nannten, in die Eigenverantwortung zu bringen: „Wahrnehmen und spüren, was gut tut, wie sich die Muskulatur anfühlt, wo Verspannungen und Triggerpunkte sind.“ Bereits in Ruheposition, also auf dem Spinefit liegend, lasse sich die tiefe Wirbelsäulenmuskulatur ansprechen und dehnen. „Die Wirkung ist schnell spürbar, wie wir aus der Praxis wissen“, so Nina Metternich.

Wie sich die Vermarktung ihres Fitnesstools entwickeln wird, können Katrin Zinke und Nina Metternich nicht einschätzen. „Ein Marketingexperte hat uns jüngst versichert, dass der Spinefit richtig durch die Decke gehen kann, wenn man ihn entsprechend bewirbt.“

Als nächstes steht im Mai für die beiden ein Drehtermin an. Dann werden kleine Anleitungsfilme gedreht, damit Therapeuten und Patienten über die Social-Media-Kanäle der Firma Sissel weitere Übungen mit dem simplen, aber offenbar wirkungsvollen „Turnbeutel“ kennenlernen können.