Wüst: Kampf gegen Kindermissbrauch stärken
Berlin – Polizei und Justiz von Bund und Ländern müssen nach Worten des nordrhein-westfälischen Regierungschefs Hendrik Wüst (CDU) künftig enger beim Kampf gegen Kindesmissbrauch zusammenarbeiten. „Wir wissen, dass wir da eine große Aufgabe haben”, sagte der Vorsitzende der Ministerkonferenz am Donnerstag nach einem Treffen der Länderchefs in Berlin. Im Kreis der Regierungschefs gebe es eine sehr hohe Sensibilität für die Problematik. Auch die Innenminister würden in diesen Tagen über erweiterte Ermittlungsmöglichkeiten beraten.
In NRW sei gerade mit Hilfe von Ermittlern aus 14 Bundesländern ein ganzes Netz Verdächtiger ausgehoben worden, sagte Wüst. In dieser Woche hatte ein großer bundesweiter Missbrauchskomplex mit Ermittlungsschwerpunkt im rheinisch-bergischen Wermelskirchen das Land erschüttert.
„Wenn man anfängt zu ermitteln, deckt man immer mehr auf”, sagte Wüst. „Es scheint ein Phänomen zu sein, das viel, viel breiter in unserer Gesellschaft existiert als man sich das vorstellen möchte.” Er betonte: „Missbrauchstaten an Kindern und anderen Wehrlosen sind der Abschaum unserer Gesellschaft und wird werden sie ächten, verfolgen und konsequent ahnden.”
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