Ex-US-Außenminister Kerry„Die Amerikaner sind wegen Trump in größerer Gefahr“
Washington – Wegen der Präsidentschaft von Donald Trump sieht der frühere US-Außenminister John Kerry die Amerikaner in Zeiten der Krise in größerer Gefahr. „Wir stehen auf globaler Ebene mehreren Krisen gegenüber, die sich alle ziemlich direkt auf die Sicherheit der Vereinigten Staaten auswirken“, sagte Kerry am Dienstag bei einer Pressekonferenz zum Nominierungsparteitag der Demokraten und nannte als Beispiel den Klimawandel. „Das amerikanische Volk ist wegen der Präsidentschaft von Donald Trump einem größeren Risiko ausgesetzt.“
Seit dem Zweiten Weltkrieg, als die USA die „entscheidende Rolle des Anführers der freien Welt“ übernommen habe, habe jeder demokratische oder republikanische Präsident Respekt für das Amt, für die Wahrheit und sogar für die Institutionen gezeigt, sagte Kerry. Trump greife all das an und schwäche die USA damit. Trumps Mangel an Ehrlichkeit, an Beziehungen in der Welt, einer außenpolitischen Agenda und an Wissen führe dazu, dass die USA erstmals nicht mehr der Anführer der freien Welt seien.
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Kerry war unter dem US-Präsident Barack Obama Außenminister und steht am zweiten Tag des Parteitags, auf dem Joe Biden zum Präsidentschaftskandidaten gekürt werden soll, als Redner auf dem Programm. Wegen der Corona-Pandemie findet der Parteitag weitgehend virtuell und nicht wie ursprünglich geplant in Milwaukee (Wisconsin) statt. Redner werden über Videos zugeschaltet oder haben Ansprachen vorab aufgezeichnet. Das zweistündige Programm am Dienstagabend (Mittwochfrüh MESZ) steht unter dem Motto „Leadership Matters“ (übersetzt etwa: Auf Führung kommt es an). (dpa)