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Prozess um Lynchmob von Höhenberg22-Jähriger in Köln wegen Mordes verurteilt

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Mit einem Hammer und einem Messer attackierten die Männer das Opfer.

Mit einem Hammer und einem Messer attackierten die Männer das Opfer.

Im März 2022 hatte eine 30-köpfige Gruppe einen 37-Jährigen auf offener Straße und am helllichten Tag in Höhenberg angegriffen und tödlich verletzt.

Im dritten Prozess um den sogenannten Lynchmob von Höhenberg, bei dem rund 30 Männer einen 37-Jährigen tödlich verletzt hatten, hat das Landgericht am Donnerstag einen 22-Jährigen wegen Mordes verurteilt. Es erging eine Jugendstrafe von achteinhalb Jahren, wie ein Sprecher des Landgerichts auf Nachfrage mitteilte. Nähere Angaben zu den Urteilsgründen oder der Form der Tatbeteiligung des jungen Mannes machte der Sprecher nicht. Der Grund: Der Prozess hatte unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattgefunden. Das Gericht hatte die Maßnahme damit begründet, dass der Angeklagte noch Heranwachsender sei.

Im März 2022 hatte eine 30-köpfige Gruppe einen 37-Jährigen auf offener Straße und am helllichten Tag in Höhenberg angegriffen und tödlich verletzt. Die Täter hatten das Fahrzeug des Opfers umstellt und es dann unter anderem mit Faustschlägen und Tritten traktiert sowie mit mindestens einem Hammer geschlagen und einem Messer gestochen.

Der Vater von zwei Kindern wurde so schwer verletzt, dass er wenige Tage später in einem Krankenhaus verstarb. Bei dem 37-Jährigen handelte es sich jedoch um ein Bauernopfer: In der Nacht vor der Tat hatte der Bruder des 37-Jährigen per Livestream auf Facebook die Großfamilie der späteren Täter massiv beleidigt und bedroht. Die Staatsanwaltschaft führt in dem Fall 30 Verfahren. (bks)