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Piratentanz einstudiertBeim zweiten Zoch in Kreuzweingarten waren 300 Teilnehmer am Start

Lesezeit 3 Minuten
Drei als Bienen verkleidete Frauen und ein Mann werfen Kamelle.

Mit 300 bunt kostümierten Teilnehmern schlängelte sich der erste Zoch der Session durch die Straßen von Kreuzweingarten.

Auch der zweite Karnevalszug in Kreuzweingarten war ein Erfolg. Die IG Kreuzweingarten-Rheder will sich daher als Verein eintragen lassen.

Seit Wochen gab es im städtischen Kindergarten Kreuzweingarten nur noch ein Thema. Zum zweiten Mal wollte das Betreuerteam mit dem Nachwuchs des Euskirchener Ortsteils am Samstag am Karnevalsumzug teilnehmen, und die Erinnerungen an die vergangene Session spornte die Jungen und Mädchen zu Höchstleistungen an. Immer wieder präsentierten sie ihre fertigen Basteleien oder entwickelten neue Ideen, um ihr Playmobil-Piratenschiff noch bunter und fröhlicher zu gestalten.

„Die Kinder haben für das Außengelände nach der Flut ein großes Piratenschiff gestiftet bekommen, und das haben sie vom ersten Tag an in Beschlag genommen“, berichtete Kita-Leiterin Nicole Jonas-Schumacher. „Dann war natürlich auch schnell die Idee geboren, an Karneval selbst als Piraten mitzulaufen, und darauf haben sich alle schon lange gefreut.“

Nachwuchspiraten mit Ankertattoo und Totenkopfmütze

Mit aufgemaltem Bart und Ankertattoo und der für Seeräuber typischen Totenkopfmütze auf dem Kopf gingen die Nachwuchspiraten dieser Rolle zur Freude aller Umstehenden mit großer Begeisterung nach. Für zusätzlichen Jubel sorgten sie dabei nicht nur mit ihren Kamellen, sondern auch mit einem kleinen Piratentanz, den sie zur Feier des Tages einstudiert hatten.

Mehrere Jecken in bunten Clownkostümen sind zu sehen.

Herrlich bunt und herrlich jeck ging es am Samstag in Kreuzweingarten zu.

Die Kita-Kinder waren jedoch längst nicht die Einzigen, die nach der erfolgreichen Premiere des Kreuzweingartener Karnevalszuges am Samstag zum zweiten Mal den Straßenkarneval bereicherten. „Mit 18 Gruppen und insgesamt gut 300 Personen ist unser Zug im Vergleich zum Vorjahr sogar noch gewachsen“, freute sich der Präsident der IG Kreuzweingarten-Rheder, Markus Töpler.

Was vor zwei Jahren bei der After-Zoch-Party in Bad Münstereifel als „Schnapsidee“ entstanden sei, habe sich für ihn schon jetzt zu einem Highlight der fünften Jahreszeit entwickelt. „Mit dieser Beteiligung haben wir auch den kritischeren Stimmen bewiesen, dass die IG keine Eintagsfliege ist, und natürlich wollen wir diesen Erfolg konservieren.“

IG will sich in diesem Jahr als Verein eintragen lassen

Noch in diesem Jahr wolle man sich daher als Verein eintragen lassen, betonte IG-Literat Peter Kiedrowski und meinte weiter: „Wir haben von allen Seiten nur positive Rückmeldungen bekommen, und wenn man sich heute wieder im Ort umschaut, merkt man, dass die Freude darüber, endlich auch wieder zu Hause Straßenkarneval feiern zu können, riesengroß ist.“

Denn nicht nur auf der Straße, sondern auch auf den Bürgersteigen hatten sich Hunderte kostümierte kleine und große Jecke versammelt, die lautstark die heiß begehrten Kamellen forderten. „Ich habe schon fast eine ganze Tüte voll gesammelt“, freute sich die achtjährige Linda und präsentierte ihren Eltern stolz ihre ergatterte „Beute“.

Gekrönt wurde der zweite Umzug durch Kreuzweingarten durch die Beteiligung des Kinderprinzenpaares aus Kirchheim mit Kinderprinz Milan I. und Kinderprinzessin Sophie I. sowie der Euskirchener Südstadtregentin Franzi I.

„Eine Woche vor dem eigentlichen Start des Straßenkarnevals können sich die Tollitäten hier für ihre eigenen Züge aufwärmen“, scherzte Markus Töpler lachend. „Den frühen Termin haben wir ursprünglich nur gewählt, weil in der heißen Phase einfach keine Möglichkeit mehr für einen weiteren Zug blieb. Doch die Begeisterung im Ort ist auch schon eine Woche früher spürbar, und das genießen wir alle sehr.“