Douglas DC-4Historisches Flugzeug stürzt kurz nach Start ab – zwei Tote

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Die Absturzstelle der Douglas DC-4 bei Fairbanks in Alaska.

Die Absturzstelle der Douglas DC-4 bei Fairbanks in Alaska.

In den USA ist eine Frachtmaschine abgestürzt, zwei Menschen starben. Der Flugzeugtyp ist in Deutschland als „Rosinenbomber“ bekannt.

In Alaska ist eine Frachtmaschine mit zwei Menschen an Bord abgestürzt. Es wurden keine Überlebenden gefunden, wie die Alaska State Troopers, die Staatspolizeibehörde des US-Bundesstaates, mitteilten. „Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Familien der Opfer an Bord“, heißt es in der Mitteilung der State Troopers bei Facebook.

Bei der verunglückten Maschine handelt es sich um eine Douglas DC-4, von der es weltweit nur noch wenige Maschinen gibt. Das Flugzeug war am Dienstagmorgen um 9.55 Uhr in Fairbanks, der zweitgrößten Stadt im Zentrum Alaskas, gestartet. Kurz nach dem Start der Maschine wurde beobachtet, wie das Flugzeug an Höhe verlor und in den südlich von Fairbanks verlaufenden Tanana River stürzte.

Douglas DC-4 in Alaska abgestürzt – keine Überlebenden

Bei Eintreffen der Einsatzkräfte brannte das Flugzeugwrack bereits, es gibt offenbar keine Überlebenden. Die Douglas DC-4 war in einen steilen Hügel am Ufer des zugefrorenen Flusses gestürzt. Der Vorfall soll nun von vom National Transportation Safety Board (NTSB) untersucht werden.

Eine alte Douglas DC-4 am Luftbrückendenkmal am Flughafen in Frankfurt wird gereinigt.

Eine alte Douglas DC-4 am Luftbrückendenkmal am Flughafen in Frankfurt wird gereinigt.

Die Maschine gehörte dem Unternehmen Alaska Air Fuel, sie transportierte Brennstoffe zu abgelegenen Kommunen in der Region. Die DC-4 trug das Kennzeichen N3054V und war 79 Jahre alt, wie „Aerotelegraph“ berichtet.

Douglas DC-4 als „Rosinenbomber“ eingesetzt

Die Douglas DC-4 ist ein viermotoriges US-Verkehrsflugzeug mit Kolbenmotor-Antrieb der Douglas Aircraft Comany. Sie wurde ursprünglich während des Zweiten Weltkriegs gebaut. Einige der Maschinen wurden während der Berliner Luftbrücke 1948 und 1949 als „Rosinenbomber“ eingesetzt. Damals hatten die sowjetischen Streitkräfte die Versorgung der Westsektoren Berlins der Westalliierten blockiert. Auch neben dem Luftbrückendenkmal in Frankfurt am Main steht eine Douglas DC-4.

Nach dem Kriegsende baute Douglas 79 zivile DC-4, ausgelegt für bis zu 56 Passagiere, die zusammen mit etwa 250 entmilitarisierten Maschinen gleichen Typs (C-54) weltweit bei Fluggesellschaften zum Einsatz kamen. Insgesamt wurden von der DC-4 bzw. C-54 1.244 Stück produziert. Mit dem Aufkommen der Düsenjets wurde die viermotorige Douglas ab Ende der 1950er-Jahre nicht mehr häufig eingesetzt. (cme, mit afp)

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