WildunfallBlut an ICE löst Großeinsatz am Bahnhof Siegburg aus – Zugstrecke lange gesperrt

Lesezeit 2 Minuten
Die Feuerwehr wurde zur ICE-Strecke am Aegidienberg-Tunnel alarmiert.

Die Feuerwehr wurde zur ICE-Strecke am Aegidienberg-Tunnel alarmiert.

Der Zugführer hatte einen Schlag verspürt, Blutspritzer wurden am Triebwagen gefunden. Während der Suchaktion war die ICE-Strecke stundenlang gesperrt.

Ein ICE am Bahnhof Siegburg, an dessen Triebwagen Blut klebte, hat in der Nacht zu Samstag (20. April) einen Einsatz von Feuerwehr und Bundespolizei ausgelöst. Der Zug war gegen 1 Uhr aus Fahrtrichtung Frankfurt auf Gleis 3 eingerollt. Dort waren die Blutanhaftungen am Triebwagen aufgefallen. Eine große Suchaktion startete, die ICE-Strecke war für mehrere Stunden gesperrt.

Der Zugführer hatte angegeben, einen Schlag in einem beleuchteten Tunnel verspürt zu haben und deshalb einen Verdacht auf einen möglichen Personenunfall gemeldet. Aufgrund dieser Aussagen und der aufgefundenen Blutspritzer am Zug wurde entschieden, den Aegidienberg-Tunnel in Bad Honnef zu überprüfen. Die Feuerwehr leuchtete die Tunnelportale aus, Bundespolizisten durchquerten den Tunnel zu Fuß.

ICE-Strecke war für mehr als zwei Stunden komplett gesperrt

Im Tunnel fanden die Bundespolizisten Fleischreste, die dort aber offenbar schon länger lagen. Die Bundespolizei aus Sankt Augustin schickte einen Hubschrauber in die Luft, der die Strecke zwischen Siegburg und der Landesgrenze mit einer Wärmebildkamera abflog – zunächst aber ohne Ergebnis.

Die Feuerwehr leuchtete die beiden Portale des Aegidienberg-Tunnels aus.

Die Feuerwehr leuchtete die beiden Portale des Aegidienberg-Tunnels aus.

Gegen 2.30 Uhr wurde entschieden, dass die Feuerwehr ihren Einsatz am Aegidenberg-Tunnel abbrechen kann. Die Bundespolizei fuhr weiter zum Ittenbach-Tunnel in Königswinter, um auch diesen zu überprüfen.

Letztlich, so teilte eine Bahnsprecherin auf Anfrage mit, hätten Blutuntersuchungen für Entwarnung gesorgt. Einen Personenunfall habe man deshalb ausschließen können – es handelte sich offenbar um einen Wildunfall. Die ICE-Strecke konnte schließlich gegen 3 Uhr wieder freigegeben werden. (mit rkl)

Rundschau abonnieren