BenefizHennefer Kunstaktion verzeichnet Rekord für Kinderschutzbund

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Zwei Frauen und ein Mann schauen sich Bilder an

Ein Format, große Vielfalt: Die Benefizausstellung 30 x 30 = 100 für den Kinderschutzbund Hennef.

30 x 30 = 100, diese Rechnung ging auf. 68 Teilnehmer reichten 166 Werke ein, um bei der Charity-Aktion mitzumachen. 

„In Mathe war ich ja nie gut“, bekannte Hennefs Bürgermeister Mario Dahm, „aber ich merke doch, dass bei dieser Rechnung etwas nicht stimmt.“ 30 mal 30 ergibt auch nur bei der Ateliergemeinschaft Kunst-Werk 100: Denn das erste ist das Format der Bilder in Zentimetern, und das zweite der Preis.

Um die Rechnung komplett zu machen, fließt die Hälfte, 50 Euro pro Bild, an den Hennefer Kinderschutzbund. Zum zehnten Mal riefen die vier Künstlerinnen, die sich die Räume in der Gartenstraße 10 teilen, zu der Benefizausstellung auf. Und erneut verzeichneten sie einen Rekord: 68 Teilnehmer reichten 166 Werke ein. Der größte Teil aus Hennef und Umgebung, andere aus Weißenfels, München, Villingen-Schwenningen und Renningen. 

Hennefer Bilderschau zeigt auch Witziges

Quadratisch, praktisch, vielfältig: Knallige Popart, Pointilismus, Abstraktes in Acryl, Aquarelle, Zeichnungen, Collagen, Patchwork mit Nadel und Faden, Origami-Gefälteltes aus Papier, Holzobjekte und Häkel-Figuren zeigten die kleinen Formate. Ernstes und Witziges, Farbexplosionen und Ruhepole.

Es gab kein Thema und keine Jury, betonte Ulrike Biermann, die mit U-Shi Novotny-Schmandt, Ute Andorfi und Gudrun Schwellenbach die originelle Aktion vorbereitete. „Wir haben alles angenommen, es ist ja für den guten Zweck.“ Die eingereichten Bilder legten sie zunächst auf Tische, sortieren und gruppierten sie, „damit sie ein gutes Gesamtbild abgeben“.

Der Eingang, Stellwände, Vorhänge und sogar die Fensterbänke wurden zur Galerie der kleinen Formate. Die Besucher strömten in die Räume an der Gartenstraße 10, und etliche suchten im Gedränge rasch ihre Favoriten. Lange Listen – die Künstler alphabetisch sortiert, die nummerierten Werke ihnen zugeordnet – erleichterten die Orientierung.

„Wenn das so weitergeht, muss die Ausstellung in die Meiersheide umziehen“, witzelte der Bürgermeister. Und warb für den Kauf: Ein solches Bild passe in jeden Raum. „Man kann auch mehrere nehmen.“ Das ließen sich die Besucher nicht zweimal sagen. Schnell zeigten die Wände weiße Flecken. Denn in dieser Schau werden die verkauften Werke nicht mit roten Punkten markiert, sondern direkt abgehängt und mitgenommen.  

Alle Bilder sind aber noch in einem Video auf der Plattform Youtube zu sehen (30×30=100, 2024). Diese kreative Lösung aus der Corona-Zeit, als allein eine digitale Präsentation möglich war, hätten sie beibehalten, erklärte Ulrike Biermann. Jeder Besucher kann sich so auch vorab einen Einblick verschaffen.

An drei Tagen ist die Ausstellung noch geöffnet: Am Sonntag, 28. April, von 11 bis 17 Uhr, spielt zur Matinee AGA +; am Mittwoch, 15. Mai, 17 bis 20 Uhr; Finnissage ist am Sonntag, 26. Mai, von 11 bis 17 Uhr.

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