Ratten und MüllSituation in der Wohnanlage Burgstraße in Frechen soll verbessert werden

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Auf dem Bild ist die Wohnanlage zu sehen.

Mit massiven Beschwerden über den desolaten Zustand der LEG-Wohnanlage Burgstraße hatten sich Mieter und die SPD gemeldet.

Die Wohnungsgesellschaft LEG teilt mit, Hinweise auf die Verursacher der Vandalismusschäden zu haben und kündigt Verbesserungen an.

Berge von Müll und Ratten in den Kellern, verstopfte Wasserabflüsse, defekte Schließanlagen, kaputte Aufzüge und Wasserleitungen, Pfützen auf den Kellerböden, vergammelte Treppenhäuser mit maroden Geländern und zerschlagene Scheiben – der Zustand der Häuser in der LEG-Wohnanlage an der Burgstraße weist eine lange Mängelliste auf. Die SPD Frechen hatte sie aufgestellt und im März mit einen eindringlichen Brief an die Wohnungsgesellschaft, eine börsennotierte Immobiliengruppe, formuliert. In den Gebäuden aus den Jahren 1974-76 gibt es 210 Wohnungen, alle sind öffentlich gefördert.

Die Mietersprechstunde sei gut angelaufen

Die LEG zeigte sich damals auf Anfrage dieser Zeitung „irritiert“ über die Mitteilung der SPD und gab an, die Wohnungen bei Mieterwechseln immer umfassend zu renovieren. 2023 seien einige Treppenhäuser gestrichen und die Aufzüge in den Gebäuden erneuert worden. Sie kündigte eine Mietersprechstunde, ein neues Konzept für den Sperrmüll sowie die Neubesetzung der Hausmeisterstelle an.

Auf dem Bild ist ein marodes Treppengeländer zu sehen.

Die Treppenhäuser sind zum Teil in einem schlechten Zustand, die Geländer sind locker.

Nun teilt die LEG mit, die Mietersprechstunde sei gut angelaufen, sie werde gut besucht. „Wir erhalten dafür eine positive Resonanz“, so ein Unternehmenssprecher. In der Sprechstunde hätte die LEG bereits erste Hinweise auf die Verursacher von Vandalismusschäden erhalten und gehe der Sache nach. „Unser zuständiger Kollege ist regelmäßig im Objekt unterwegs, zeigt vor Ort Gesicht und kümmert sich persönlich um alle wichtigen Aspekte.“

Auf dem Bild ist ein Haufen Müll zu sehen.

Für das Müll- und Sperrmüll-Problem werde an Lösungen gearbeitet, so die LEG

Beim Thema Sperrmüll werde an einem nachhaltigen Konzept gearbeitet, der Leistungsumfang und Turnus der Reinigung werde geprüft. „Wir nutzen die persönlichen Gespräche der Mietersprechstunde dafür, unsere Mieter zu unterstützen, indem wir sie für wichtige Aspekte zum Themenkomplex Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit sensibilisieren. Damit möchten wir helfen, gemeinsam gegen Vandalismus und Sperrmüll vorzugehen, die Situation im Schulterschluss für alle Beteiligten sukzessive zu optimieren“.

Die Stadt muss jetzt ran
Jürgen Weidemann, SPD-Fraktionsgeschäftsführer

In allen Häusern habe es bereits Begehungen gegeben, die Reparaturen von erfassten Mängeln seien umgehend beauftragt worden und ihre erfolgreiche Umsetzung werden nachgehalten. Größere Sanierungen seien aktuell nicht geplant, Leerwohnungen würden weiterhin bei einem Mieterwechsel renoviert.

SPD-Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Weidemann hat allerdings die Information, dass aktuell auch die Schließanlagen an den Türen zu den Dächern kaputt seien: „Da sollen jetzt nachts Jugendliche rumturnen, das ist doch gefährlich.“ Auch das Sperrmüllproblem sieht er nicht gelöst. Er hofft nun auf eine Begehung der Stadtverwaltung mit Ordnungsamt und Feuerwehr. „Die Stadt muss jetzt ran“, ist er überzeugt. „Die zuständigen Fachabteilungen sind mit der LEG zur Vereinbarung eines Termins vor Ort in Kontakt“, teilt eine Sprecherin der Stadt mit.

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