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AlterSenioren in Kürten wünschen sich mehr öffentliche Toiletten

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Das Foto zeigt Mitglieder des Odenthaler Seniorentheaters

Bewegung ist im Alter wichtig. Hier die Teilnehmer des Seniorentheaters Odenthal

Die Senioren in Kürten sind zu ihren Wünschen befragt worden.

Nicht immer kennen ältere Mitbürger vorhandene Hilfen und Unterstützungsangebote. Die Informationen zu den Seniorinnen und Senioren zu bringen, gilt unter Fachleuten als wichtiger Hebel. In Kürten hatten sich unlängst die Mitglieder des Sozialausschuss und des Seniorenbeirats gemeinsam mit den zuständigen Kreis-Mitarbeitern und weiteren Fachleuten der Forschungsgesellschaft für Gerontologie Gedanken zur Thematik gemacht.

Eine vorgeschaltete Stichprobenumfrage hatte ergeben, dass die meisten älteren Mitbürger bevorzugt die Tageszeitung als Informationsquelle nutzen (68 Prozent). Auch Radio Berg (59 Prozent) und das Internet (63 Prozent) spielen eine wichtige Rolle. Informationsveranstaltungen und Ratgebermagazine folgen mit Abstand deutlich dahinter.

Informationsquelle Tageszeitung

Bei der Ideenumsetzung steht für die Kürtener das Thema Information an oberster Stelle. Unter anderem könnten Seniorenbroschüren im Bürgerbus ausgelegt werden; dieser Bus wird häufig von älteren Menschen genutzt.

Auch eine Verzahnung von Seniorenbeirat und Seniorenberatung wird gewünscht, die öffentliche Vorstellung des Seniorenwegweisers, die Gründung eines Netzwerks mit Seniorengruppen, Informationen auch in Leichter, also einfacher Sprache.

Stark gefordert werden auch Informationsstände an öffentlichen Plätzen oder an Geschäften, dort könnten dann Hinweise zu Seniorenangeboten angebracht, gesellige Aktivitäten breiter in die Gesellschaft gestreut werden. Vorschläge gibt es auch für den Bereich des öffentlichen Umfelds.

App für Toiletten

Eins der wichtigsten Themen: fehlende öffentliche Toiletten. In Senioreneinrichtungen könnten vorhandene barrierefreie Einrichtungen für alle Bürger geöffnet werden. Angeregt wird, Toiletten in Supermärkten in einer Handy-App zu markieren und bei den Betreibern nach Nutzungsoptionen zu fragen. Weitere Sitzbänke im öffentlichen Raum stehen ebenfalls auf der Liste der Kürtener Experten.

Firmen oder Privatpersonen könnten diese Bänke finanziell unterstützen und sich um die Aufstellung kümmern. Mögliche Förderer sollten gezielt darauf angesprochen werden, so die Akteure. Ein Ansatz, der reaktiviert werden könnte: In Kürten hat sich die Interessengemeinschaft bereits vor Jahren für das Aufstellen von Sitzgelegenheiten engagiert. Vorgeschlagen wird weiterhin die Einführung von Seniorenparkplätzen in der Gemeinde.

Statt ausschließlich Mutter-Kind-Parkplätze auszuweisen, könnten überall Mehrgenerationenparkplätze kommen. Die Schilder könnten ein Kinderwagensymbol erhalten und zusätzlich einen älteren Menschen mit Rollator oder Gehhilfe zeigen.

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