KommentarFür neue Kita-Plätze muss Wipperfürth mehr tun

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Das Foto zeigt spielende Kinder in einem Bällchenbad

Ein Symbolbild aus einem Kindergarten.

In Wipperfürth fehlen zum Sommer 2024 rund 100 Kita-Plätze. Hier muss die Stadt dringend handeln, sagt unser Redakteur Stefan Corssen.

An mahnenden Stimmen hat es nicht gefehlt. Seit Jahren ist bekannt, dass Wipperfürth mehr Kita-Plätze benötigt. Zumindest das Jugendamt und die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses — dort sind alle Fraktionen vertreten – wissen von dem Problem. Doch passiert zu wenig.

Seit Jahren sucht die Stadt für eine neue Kita in der Innenstadt ein Grundstück, ohne dass ein Fortschritt erkennbar wäre. Auch die Verhandlungen für einen neuen Träger für zwei katholische Kitas treten auf der Stelle. Haben Politik und Rathaus in Wipperfürth die Brisanz des Themas unterschätzt? In Reinshagensbusch und auf den Dörfern entstehen derzeit mehrere Neubaugebiete, die erfahrungsgemäß viele junge Familien anlocken. Wo aber sollen ihre Kinder hin?

Am Kernproblem, nämlich der chronischen Unterfinanzierung der Kitas durch das Land NRW, kann Wipperfürth nichts ändern. Doch, gerade weil den Trägern die Luft ausgeht, brauchen sie mehr Unterstützung, auch aus dem Rathaus. Findet sich kein Träger für eine neue Kita, muss die Stadt einspringen, und zwar schnell. In Bergisch Gladbach hat eine Mutter geklagt, die Stadt wurde darauf zu einem monatlichen Zwangsgeld von 5000 Euro verdonnert, weitere Klagen sind anhängig. Wipperfürth sollte es so weit nicht kommen lassen.

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