HospizdienstSeit 30 Jahren Lebensbeistand in Wipperfürth und Kürten

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Regina Löhr, Hans Stüttem, Dagmar Wolf und Elke Auras im Büro des Dienstes in Wipperfürth.

Tag der offenen Tür zum 30-Jährigen des Ökumenischen Hospizdienstes.

Bergische Initiative feiert runden Geburtstag 2024 mit vielen Veranstaltungen.

Als Anfang bis Mitte der 1990er Jahre die Hospiz-Bewegung in Deutschland bekannter wird, gründen sich auch in der Region viele Vereine. Einer der ältesten in Oberberg ist der Ökumenische Hospizdienst Wipperfürth/Kürten.

Kürzlich hat er sein 30-jähriges Bestehen mit einem kleinen Tag der Offenen Tür in den Räumen an der Gaulstraße gefeiert. Anfangs ist der Verein noch eine Regionalgruppe der Internationalen Gesellschaft für Sterbebegleitung und Lebensbeistand, 2007 übernahm die Ökumenische Initiative die Trägerschaft.

2012 nach Kürten expandiert

„In den ersten Jahren waren wir nur für Wipperfürth zuständig, haben uns dann aber 2012 nach Kürten ausgeweitet“, sagt Elke Auras. Zusammen mit Dagmar Wolf, Hans Stüttem und Rolf Küppers ist sie im Leitungsteam des Vereins ehrenamtlich tätig.

Seit 2016 hat der Hospizdienst seinen Sitz an der Gaulstraße. Drei Viertel der derzeit 48 ehrenamtlichen Begleiterinnen und Begleiter im Verein sind Frauen. „Es ist unser großes Ziel, dass das Thema der Sterbebegleitung als selbstverständliches Angebot in die Köpfe der Menschen kommt“, sagt Elke Auras.

Dafür stritten auch die Gründer des Dienstes „Dr. Alfred Schaaf, der 2016 verstorbene, frühere Chefarzt des Wipperfürther Krankenhauses, Annegret Breidenbach-Ommer, Dr. Johannes Weidlich, Adalbert Tix, Michael Kötter und Georg Schmidt“, zählt Auras auf. Für 2024 haben sich die Aktiven viel einfallen lassen, aber die Arbeit mit den Menschen in ihrer letzten Lebensphase stehe im Vordergrund aller Vereinsarbeit.

„Wir sind für die Seele da, für die psychische Begleitung der Menschen. Und wir begleiten alle Menschen, die das gerne möchten, unabhängig von Herkunft oder Glauben“, betont Koordinatorin Regina Löhr. Außerdem kann man sich bei ihr zu Patientenverfügungen und Vorsorgeverfügung beraten lassen – ein kostenfreies Angebot.

Hilfe beim Hauptamt gesucht

„Nicht zuletzt gibt es das Trauerbegleitungsangebot – mit Trauerspaziergängen, dem Trauercafé, Einzel- und Gruppentreffen oder dem regelmäßigen „Brettchen-Treff“ immer am zweiten Freitag im Monat, der ab dem 10. Mai von 9 bis 11 Uhr im Pfarrheim in Wipperfürth stattfindet“, sagt die Koordinatorin.

Die Hospizarbeit wird von den Ehrenamtlichen getragen, die sich in Befähigungskursen ausbilden lassen. „Der nächste in diesem Jahr ist bereits belegt, man kann sich aber schon jetzt für den März 2025 anmelden“, sagt Regina Löhr. Da die Arbeit nicht weniger wird, sucht der Verein hauptamtliche Unterstützung in Teilzeit – bei Interesse kann man sich an Regina Löhr wenden.


Programm zum 30 Jahren Hospizarbeit in Wipperfürth und Kürten

Das 30-jährige Bestehen des Ökumenischen Hospizdienstes Wipperfürth/Kürten wird in diesem Jahr mit einer Vielzahl an Veranstaltungen gefeiert.

Tag der offenen Tür:  Am Samstag, 13. April findet von 11 bis 16 Uhr einen Tag der offenen Tür im katholischen Gemeindezentrum an der Odenthaler Straße in Kürten-Bechen statt.

Festakt: Die offizielle Feier zum 30. Geburtstag des ökumenischen Hospizdienstes findet am Samstag, 25. Mai, ab 16 Uhr im Pfarrheim von St. Nikolaus am Kirchplatz in Wipperfürth statt.

Konzert: Am Sonntag, 25. August, findet um 15 Uhr ein Benefiz-Mitsingkonzert mit Dr. Mojo in der Evangelischen Versöhnungskirche in Kürten-Bechen statt.

Lesung: Am Freitag, 11. Oktober, liest Stefan Weiler im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung der Hospizdienste im Nordkreis ab 18 Uhr in der Alten Drahtzieherei, Wupperstraße 8. (lb)

Kontakt Interessenten an einer haupt- oder ehrenamtlichen Tätigkeit im Hospizdienst können sich bei Regina Löhr melden, Telefon: (02267) 6809528 oder E-Mail regina.loehr@hospiz.oeku-ini.de.

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