Bücherbörse OberbergWarum Harry Potter den Kindern in Afrika hilft

Lesezeit 2 Minuten
Blick in einer Halle, in der ein Bücherflohmarkt stattfindet.

Bei dem Charity-Familien-Event der Bücherbörse Oberberg in Wiehl wurden Gelder für den guten Zweck gesammelt.

Die erste Verkaufsaktion der Bücherbörse Oberberg in der Wiehltalhalle erbrachte am Wochenende 8000 Euro für einen guten Zweck.

Bücher wegwerfen? Für die meisten Leseratten ist das ein absolutes No-Go. Gleichzeitig muss aber auch immer neuer Platz im Regal für das nächste Buch geschaffen werden. Was also tun? Eine Lösung bietet die Bücherbörse Oberberg: Dort kann man Bücher spenden und Menschen in Not helfen.

Der gemeinnützige Verein sammelt gebrauchte Bücher und verkauft sie dann einmal im Jahr für einen guten Zweck. Am vergangenen Sonntag in der Wiehltalhalle fand nun die allererste Verkaufsaktion statt – ein voller Erfolg.

Bücherbörse in Wiehl: Jedes Buch kostet zwei Euro

Der Besucher, der die Wiehltalhalle betritt, staunt darüber, wie viele Bücher abgeben worden sind. Taschenbücher und Hardcover, Kinderbücher und Krimis, Ratgeber und Romane – der Lesestoff stapelt sich auf langen Tischen, wartet in Kisten oder befindet sich bereits unter den Armen seiner neuen Besitzer. Am Ende des Tages können sich die Veranstalter über mehr als 8000 Euro freuen und das, obwohl jedes Buch nur zwei Euro kostete.

Der Erlös der Veranstaltung wird zu 100 Prozent weitergegeben und kommt einem Schulbauprojekt in der Demokratischen Republik Kongo sowie dem Bau einer Behinderteneinrichtung in Liberia zugute. Das erste Projekt wird von Berndt Otte begleitet, das zweite von Stephan Schwabe. Beide sind Ärzte aus dem Oberbergischem und eigens in der Wiehltalhalle vorbeigekommen, um ihre Projekte bei der Verkaufsaktion vorzustellen. Der regionale Bezug des Spendenzwecks war den Gründern der Bücherbörse wichtig, damit das Geld auch an der richtigen Stelle ankommt.

Vorbild für den Verein ist die Bücherbörse Köln, die sich schon seit Jahren mit einem ähnlichen Modell für die Bildung in Afrika starkmacht. Lisa Dross und ihre Freundin Katrin Bender sind große Fans dieser Organisation und haben sich gedacht: „So etwas braucht Oberberg auch!“. Zusammen mit vier weiteren Freunden haben sie dann im Januar 2023 den Verein gegründet und ihre Idee in die Tat umgesetzt.

Für den Verkauf am Sonntag sicherten sie sich zahlreiche ehrenamtliche Helfer und die Unterstützung verschiedener oberbergischer Unternehmen, wie etwa der Volksbank, Dörrenberg und der Stein-Gruppe. So wurde neben dem Bücherverkauf auch ein großes Rahmenprogramm mit Gesangsdarbietungen, Kinderschminke und Kuchenbuffet auf die Beine gestellt.

Die Literaturfreundin Carina Funke, die mit ihrer Schwester und ihrer zweijährigen Tochter Matilda das Angebot durchstöbert, ist von der Aktion begeistert: „Wir haben bereits drei Kinderbücher zum Vorlesen ausgesucht.“ Sie hofft, dass es künftig jedes Jahr eine solche Veranstaltung gibt.

Rundschau abonnieren