Guten Morgen!Spinxers Blick ins Oberbergische – Warum das "th" so wichtig ist

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Auf einem blauen Bild steht in weißer Schrift „Guten Morgen!“ und die Unterschrift „Spinxer“. In der Mitte ist eine Kameralinse zu sehen, die den Blick auf einen Mann freigibt, der mit dem Rücken zum Betrachter an einem Schreibtisch sitzt. Das Bild ist im Comic-Stil in den Farben blau, rot und weiß gezeichnet.

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Über persönliche Erlebnisse, Beobachtungen, Gedanken und alltägliche Begebenheiten aus dem Oberbergischen berichtet „Spinxer“.

Meine alte Englischlehrerin – Gott hab sie selig – legte großen Wert auf eine korrekte Aussprache. Ihr Lieblingssatz war ein energisch vorgetragenes „Tii Äitsch, please!“ Das kam zuverlässig immer dann, wenn einer meiner Mitschüler die Lautfolge „th“ nicht so, wie es sein sollte, mit der Zunge zwischen den Zähnen und einem zarten Lispeln aussprach.

Der Kampf der Deutschen mit dem „Tii Äitsch“: Nie wurde er schöner verewigt als von der kongenialen Loriot-Partnerin Evelyn Hamann in dem Sketch „Die englische Ansage“. Erinnern Sie sich noch an Lady Hesketh-Fortescue aus Nether Addlethrope und die Schwestern Priscilla und Gwyneth Molsworth?

Nun liegt meine Schulzeit viele Jahre zurück, warum war mir plötzlich meine alte Englischlehrerin eingefallen? Das kam so: Beim Gang durch Wipperfürth blieben meine Augen an einem bunten Zirkusplakat hängen, das von einem Laternenmast herab grüßte. „Zirkus XY“ würde sein Zelt hier aufschlagen, so die Botschaft, und zwar in „Wipperführt“. Aua!

Nun ist es zwar eine Tatsache, dass ein echter Wipperfürther den Ortsnamen Wipperfürth stets auf der dritten Silbe, also dem „fürth“, betont – und dabei vor allem das „fü“. Gesprochen klingt das tatsächlich wie „Wipperführt“. Doch geschrieben wird der Ortsname nun einmal mit „Tii Äitsch“ am Ende, mahnt Spinxer

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