Handball-BundesligaVfL Gummersbach empfängt den SC Magdeburg zum Traditionsduell

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VfL-Handballer Miro Schluroff überwindet den Magdeburger Torhüter Nikola Portner.

Im Hinspiel gegen den SC Magdeburg hielt der VfL Gummersbach lange dagegen und verlor nur knapp mit 30:32.

Die Schwalbe-Arena ist seit Wochen ausverkauft  und die Spannung vor dem Spiel gegen den Champions-League-Sieger riesengroß.

Eine schwere Aufgabe steht den Handballern des VfL Gummersbach am heutigen Samstagabend, 20.30 Uhr, bevor. Dann erwarten die Gummersbacher in der Bundesliga den aktuellen Tabellenzweiten und Champions League-Sieger SC Magdeburg und damit eine der stärksten Mannschaften der Liga.

Schon lange ist die Partie, die in der Schwalbe-Arena stattfindet, ausverkauft. Für VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson ein gutes Zeichen: „Zum einen haben wir die volle Halle als Unterstützung hinter uns und mit Sicherheit eine großartige Stimmung. Zum anderen spricht es auch für die starke Leistung meiner Mannschaft, dass die Fans uns treu bleiben und die Heimspiele so oft ausverkauft sind.“

VfL Gummersbach tritt ohne den verletzten Dominik Mappes an

Für die Gummersbacher wird die Partie nicht nur wegen der Stärke der Magdeburger keine leichte, der VfL muss für zwei Monate auf seinen Spielmacher Dominik Mappes verzichten, der sich in einer Zweikampfsituation im vergangenen Spiel gegen Lemgo in der ersten Halbzeit an der Wurfhand verletzt hat und bereits operiert worden ist. „Er hat zwar die zweite Halbzeit noch gespielt, und sogar noch einmal mit uns trainiert, aber man hat gemerkt, dass er Schmerzen hatte.“ Diagnose: eine Bandverletzung am Daumen der Wurfhand. „Das hatten wir nicht erwartet“, so Sigurdsson über den Ausfall. Einmal mehr müsse seine Mannschaft nun zusammenrücken. „Natürlich fehlt Dominik, aber wir müssen nach vorne schauen und unser Bestes geben.“

Gut eingespielt habe sich derweil Neuzugang Arnor Oskarsson. „Er hat diese Woche das erste Mal richtig mit uns trainiert  und ich bin sehr zufrieden. Er ist sehr spielintelligent und passt super in unser Team“, berichtet der VfL-Trainer. Von seiner Mannschaft erwartet Sigurdsson neben einer kompakten Deckungsarbeit und einem guten Angriffsspiel vor allem Disziplin.

Gummersbach muss gegen Magdeburg ruhig bleiben

„Um mit Magdeburg mithalten zu können, dürfen wir nicht zu hektisch agieren und uns keine naiven Fehler erlauben“, betont er. Die Gegner aus dem Norden stünden zurecht an der Tabellenspitze der Bundesliga. „Sie sind eine unfassbar effektive und mental starke Mannschaft. Ich habe als Handballer schon viele Spitzenspiele erlebt, aber wenn ich die Magdeburger zurzeit spielen sehe, dann bin ich sehr beeindruckt.“

Neben dem verletzten Dominik Mappes stehen Sigurdsson alle Spieler zur Verfügung: „Einige sind etwas angeschlagen, aber ich gehe davo aus, dass am Samstag alle das Trikot anziehen und spielen können.“

Die Magdeburger reisen bereits am Freitag an, nachdem sie am Donnerstagabend noch in eigener Halle mit 29:28 in letzter Sekunden gegen den FC Barcelona in der Champions-League gewonnen hatten. Das Siegtor erzielte Gisli Kristjansson mit dem Schlusspfiff.   „Dieser Schwung aus Gislis Buzzer-Beater gegen Barca muss mit auf den Weg nach Nordrhein-Westfalen genommen werden“, heißt es auf der Vereinsseite des SC Magdeburg.

Dem steht das Selbstvertrauen des VfL nach drei Siegen gegen Lemgo, Leipzig und Eisenach gegenüber. „Wir haben schon öfter gezeigt, dass wir gerade zu Hause auch gegen die Topteams mithalten können und sie meistens vor schwierige Aufgaben gestellt. Gerade gegen Magdeburg hatten wir in der letzten Saison zu Hause ein sehr knappes Spiel und auch im Hinspiel dieser Spielzeit war es in Magdeburg sehr knapp“, sagt VfL-Rückraumspieler Ole Pregler vor der Partie. Aber der U21-Weltmeister weiß auch: „Der SC Magdeburg ist wahrscheinlich momentan die beste Mannschaft der Welt. Sie sind sehr effektiv im Angriff, machen wenige Fehler, verteidigen sehr schlau und haben in der Regel immer eine gute Torhüterleistung.“ Er und seine Mannschaftskollegen müssten die Magdeburger zu Fehlern zwingen und diese mit schnellen Tempogegenstoßtoren bestrafen. „Wenn wir das schaffen, haben wir gute Chancen, zwei Punkte in Gummersbach zu behalten“, so Pregler.

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