Handball-BundesligaGummersbachs Geschäftsführer sieht den VfL am Scheideweg

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Christoph Schindler,  Geschäftsführer VfL Gummersbach, spricht auf der Bühne in ein Mikrofon.

Christoph Schindler, Geschäftsführer VfL Gummersbach.

Christoph Schindler sendet einen Appell  an Fans und Wirtschaft, den Bundesligisten noch mehr zu unterstützen.

VfL-Kapitän Julian Köster ist   durch seine Leistungen bei der Europameisterschaft in aller Munde, dazu kommen die Spekulationen um eine Verpflichtung des französischen Nationalspielers Kentin Mahe. Anderthalb Jahre nach dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga ist der VfL Gummersbach wieder zu einer Adresse im deutschen Handball geworden. Dazu Platz sieben in der aktuellen Tabelle der Handball-Bundesliga und   das Viertelfinale um den DHB-Pokal.

Mit dem Erfolg des VfL Gummersbach sind die Ansprüche und die Kosten gestiegen

Geschäftsführer Christoph Schindler sieht in einem vom Verein veröffentlichten Interview den VfL am Scheideweg: „Man kann klar sagen, dass die nächsten Wochen darüber entschieden werden, wohin der Weg des VfL Gummersbach   zukünftig gehen wird.“ Die Entwicklung sei „sehr gut“, so Schindler. „Um den Status quo zu halten und eventuell sogar noch höher zu schauen, müssen wir die wirtschaftlichen Voraussetzungen schaffen.“   Dazu würden aktuell viele Gespräche geführt und an diversen Konzepten und Szenarien gearbeitet.

Denn Teil der Wahrheit, so Schindler, sei auch, dass mit zunehmendem Erfolg nicht nur die Ansprüche gestiegen seien, sondern auch die   Kosten. „Darüber hinaus sind wir weiterhin dabei, unsere Altlasten zu reduzieren.“ Daher   müsse man sich die Frage stellen, in welche Richtung der Verein in den kommenden Jahren gehen soll.

Für die Schwalbe-Arena sind knapp 2100 Dauerkarten verkauft.

Damit spricht der VfL-Geschäftsführer die Fans, aber vor allem die Wirtschaft an, die sich jetzt klar positionieren müsse. „Nur gemeinsam und mit tatkräftiger Unterstützung werden wir es schaffen, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen“, sagt Christoph Schindler.

Dabei verweist er in dem Interview auf die positiven Entwicklungen nach der Rückkehr in die Bundesliga 2022. „Wir sind in der glücklichen Situation, nahezu bei jedem Heimspiel ausverkauft zu sein und stehen — Stand heute – bei knapp 2100 Dauerkarten, Tendenz weiter steigend.“ Partnerschaften mit Unternehmen seien weiter ausgebaut worden. „Zusätzlich haben wir über 90 Partner dazugewonnen und den Umsatz um circa 70 Prozent erhöht“, heißt es weiter.

Die Handballakademie sei mit zehn Nachwuchsmannschaften in die GmbH eingegliedert worden, um die Professionalität weiter voranzutreiben. Mittlerweile stelle der VfL einige vielversprechende Jugend-Nationalspieler. Dazu komme mit Gudjon Valur Sigurdsson der Trainer der Saison 2022/23 und mit Julian Köster der wahrscheinlich begehrteste Handballer Deutschlands.

„Durch die positive Entwicklung der vergangenen Jahre, die Vertragsverlängerungen mit wichtigen   Spielern sowie die Neuverpflichtungen in der jüngsten Vergangenheit haben wir die Voraussetzungen geschaffen, um in den kommenden Jahren erfolgreichen Bundesliga-Handball in Gummersbach zu   sehen“, fasst der Geschäftsführer zusammen. Somit bestehe die einmalige Chance, den VfL Gummersbach langfristig und nachhaltig zu positionieren

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