Halle 32In Gummersbach haben diese Tenöre schon Heimvorteil

Lesezeit 3 Minuten
Michael Kurz, Stefan Lex und Thomas Heyer sangen zusammen im Bielsteiner Burghaus.

Tenor-Boygroup: Michael Kurz, Stefan Lex und Thomas Heyer (von links), hier im Bielsteiner Burghaus.

Pianistin Sigrid Althoff begleitet das Tenor-Trio ihres Mannes am Samstag in der Halle 32 und kennt Gummersbach gut.

Sigrid Althoff muss lachen, als sie sich an die Kapriolen erinnert, die sie als Pianistin bei gemeinsamen Auftritten mit den drei Tenören erlebt hat: „Ich hatte einmal plötzlich eine Blume aus der Bühnendekoration im Haar. Und mir wurde auch schon einer der Zylinder der Herren aufgesetzt.“

Dortmunder Musikerin mit Wurzeln in Gummersbach

Die Dortmunder Musikerin mit Wurzeln in Gummersbach versichert: „Es macht immer großen Spaß, die Spontanität und den Humor der drei Sänger zu erleben.“

Bei den drei Tenören handelt es sich um Sigrid Althoffs Ehemann Stefan Lex und um seine beiden Mitstreiter Thomas Heyer und Michael Kurz. Am Samstag, 13. April, 20 Uhr, laden sie zu einer italienischen Nacht in die Halle 32 ein (Tickets gibt es für 13 Euro im Vorverkauf bei Aggerticket, Telefon 02261/3003-888).

Das Programm der drei Tenöre in Gummersbach

Zu hören sind Kompositionen von Verdi, Puccini, Leoncavallo und de Curtis sowie italienische Kanzonen. Der Titel des Abends lautet: „Drei Freunde – drei Tenöre und ein Klavier“. Und tatsächlich sind die drei Sänger nicht nur auf der Bühne und im Zugehen auf das Publikum bestens aufeinander eingespielt, sondern auch im wahren Leben.

Die lange Freundschaft geht auf einen ihrer Professoren zurück. Alle drei studierten in Köln bei Kammersänger Professor Reinhard Leisenheimer, und dieser erkannte schon früh, dass es sich lohnen könnte, wenn Stefan Lex, Thomas Heyer und Michael Kurz ein gemeinsames Projekt starten würden. Sigrid Althoff sagt: „Es passte letztlich wirklich perfekt – sowohl von der Musik als auch vom Humor. Da hat Professor Leisenheimer etwas Tolles angeregt.“

Die Musikerin schwärmt von einem fast orchestralen Gesamtklang der drei Stimmen, die dennoch jeweils unverwechselbar seien. So beschreibt sie den Tenor ihres Mannes als wunderbar lyrisch, Michael Kurz habe dagegen eine besondere Helligkeit in der Stimme, und Thomas Heyer etwas beeindruckend Heroisches.

Für sie als Pianistin sei es ungemein spannend, sich auf diese Klangfarben einzustellen, sie zu unterstützen und zu begleiten. „Das macht großen Spaß.“ Der Auftritt in Gummersbach verbindet sich für Sigrid Althoff auch dieses Mal wieder mit vielen Erinnerungen und Begegnungen mit Freunden und der Familie.

Erinnern an das alte Gummersbacher Theater

„Konzerte in der alten Heimat sind zwar immer zunächst mit Gedanken an das Theater verbunden, doch auch das moderne Ambiente der Halle 32 mag ich sehr“, sagt die Dortmunderin. Im Theater habe sie damals selbst als Zuschauerin gesessen und fasziniert der Musik gelauscht, später machte sie ihre ersten Schritte auf der Bühne dort.

„Mein musikalisches Heranwachsen nahm im Theater in Gummersbach, engagiert unterstützt durch Gus Anton, seinen Anfang“, blickt sie zurück. Schön sei es aber immer, bei Konzerten in Oberberg auf bekannte Gesichter zu treffen und sich ein wenig auszutauschen. 

Rundschau abonnieren