Autoposer in Köln21-Jähriger kracht mit BMW in Werbetafel

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Polizei Blaulicht Symbolbild dpa

(Symbolbild)

Köln – Es sind immer die selben Szenen: Junge Männer posen mit ihren teuren PS-Schlitten, geben Gas, drehen gefährlich ihre Autos im Kreis und wollen imponieren – besonders bei jungen Frauen. „Blechtindern“ nannte es unlängst Kölns Leitender Polizeidirektor Martin Lotz in Annäherung an die Kontaktaufnahme im Netz. In diesem Jahr beschert diese ungewöhnliche Kontaktaufnahme von Verkehrsrowdys der Polizei viel Arbeit. Denn durch die Corona-Beschränkungen sind Shisha-Bar, die Außengastronomie auf den Ringen und andere Treffpunkte geschlossen. Daher treffen sich die Poser an neuen Orten – die von der Polizei aber mittlerweile intensiv kontrolliert werden.

Auf der Alfred-Schütte-Allee sind Treffen nicht erlaubt, der Rheinboulevard fällt auch weg und nun treffen sich die Fahrer linksrheinisch unter der Zoobrücke. Auch auf den Parkplätzen am Fühlinger See verabredet man sich. Die Folge: Es kommt zu einer Verdrängung durch die ständigen Kontrollen in Köln und die Poser treffen sich auf einmal mit 200 Fahrzeugen in einem Parkhaus in Sankt Augustin. Die Polizei geht davon aus, dass die Männer noch bis zum Ende der Corona-Beschränkungen ihre Aktionen im Stadtgebiet oder vor den Toren abhalten werden. „Die Fahrer haben wegen der monatelangen Beschränkungen Langeweile. Außerdem ist Frühling und die Männer wollen raus“, sagte ein Polizist. Was früher die Vergnügungsmeile am Ring war, ist plötzlich ein Parkplatz mit vielen Zuschauern.

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Ein Parkplatz, der oft angefahren wird, ist der auf der Rolshover Straße bei Mc Donalds. Es gibt etwas zu essen, junge Menschen sind dort und die Poser-Szene kann sich zeigen – wie am Montagabend. Dort ist ein 21-Jährige bei einem misslungenen Fahrmanöver gegen eine Werbesäule geschleudert. Mit seinem 3er-BMW soll der Fahrer gegen 19.30 Uhr mit hoher Geschwindigkeit und quietschenden Reifen mehrere Runden gedreht haben. Dann verlor der 21-Jährige die Kontrolle über den Wagen und krachte mit der 19-jährigen Beifahrerin in die Reklametafel. Polizisten beschlagnahmten den Unfallwagen sowie den Führerschein des Kölners, den er erst vor neun Monaten erworben hatte. Der Sachschaden liegt bei mehr als 25.000 Euro. Fahrer und Beifahrerin wurden leicht verletzt.

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