Kein KolumbariumIn Metternich entstehen ein anonymes Grabfeld und pflegefreie Rasengräber

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Eine Nischenwand für Urnen auf einem Friedhof.

Die UWV-Fraktion hatte ein Kolumbarium, pflegefreie Rasengräber und ein anonymes Grabfeld für den Friedhof in Metternich beantragt.

Ausschuss beschließt anonymes Grabfeld und pflegefreie Rasengräber für den Metternicher Friedhof. Die Möglichkeit eines Kolumbariums in der Gemeinde Weilerswist wird geprüft.

Anonyme Urnengräber und ein Kolumbarium für den Friedhof in Metternich – das hatte die UWV-Fraktion in der Ausschusssitzung am Donnerstag per Antrag gefordert. Die Begründung: Urnengräber würden allgemein als kostengünstiger und pflegeleichter gelten. Zudem würden viele Menschen gern anonym bestattet werden, da sie keine Nachfahren hätten oder diesen die Pflege einer Grabstätte ungern zumuten würden. „Dennoch soll es einen Ort geben, der es ihnen ermöglicht zu trauern“, so heißt es im Antrag.

Die Möglichkeit zum Anlegen eines anonymen Urnenfeldes auf dem Friedhof in Metternich gebe es, teilte Tamara Schröer, Sachbearbeiterin für Digitalisierung und Sitzungsdienste, den Ausschussmitgliedern mit. An der neuen Hecke könne sofort ein solches Grabfeld entstehen. Hierzu müsse lediglich die Satzung angepasst werden. An der Römerstraße, so Schröer, gebe es auch Platz für ein kleines Kolumbarium mit Platz für 24 Urnen und einer Ruhezeit von mindestens 20 Jahren.

Politiker sehen keine Notwendigkeit für Kolumbarium in Metternich

Dem Anlegen eines anonymen Urnenfeldes könne die SPD sich sofort anschließen, teilte Schriftführer Hartmut Schielke mit. In der Neuerrichtung eines Kolumbariums allerdings sehe er keinen Sinn.  Derselben Auffassung war auch Jörg Pfahl (CDU).

Auch Metternichs Ortsbürgermeister, Michael Freiherr Spies von Büllesheim, sprach sich für anonyme Bestattungsmöglichkeiten und pflegefreie Rasengräber aus. Für das Kolumbarium in Metternich sah aber auch der Ortsbürgermeister keine Notwendigkeit. Die Anzahl der Bestattungsmöglichkeiten und die Anzahl der tatsächlichen Beisetzungen stünden dann in einem unausgewogenen Verhältnis. „Wenn wir die Möglichkeit des Kolumbariums aber testen wollen, würde ich den Friedhof in Weilerswist vorschlagen.“ Ein kleiner „Außenort“ habe dafür keinen Bedarf.

UWV-Fraktionschef Uwe Wegner schlug daraufhin vor, die Verwaltung prüfen zu lassen, ob und wo die Errichtung eines Kolumbariums mit 24 Urnenplätzen auf den Friedhöfen des Gemeindegebiets möglich sei. Dieser Antrag wurde von den Politikern einstimmig angenommen. Ebenso: Der Beschluss zur Einrichtung eines anonymen Grabfeldes und pflegefreien Rasengräbern auf dem Friedhof in Metternich. 

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