DNA an 47 TatortenBonner Polizei nimmt 66-jährigen mutmaßlichen Serieneinbrecher fest

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Ein Mann demonstriert in der polizeilichen Beratungsstelle, wie Einbrecher Fenster aufhebeln.

Die Polizei fand bei dem Verdächtigen und seinem Sohn Einbruchswerkzeug im Auto. (Symbolbild)

37 der Einbrüche, die mit dem Mann in Verbindung gebracht werden, fanden in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis statt.

Die Bonner Polizei hat am vergangenen Donnerstag, 14. Dezember 2023, zwei mutmaßliche Serieneinbrecher festgenommen. Ein 66-Jähriger befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.

Der festgenommene Mann soll mindestens seit 2015 jährlich aus Bosnien-Herzegowina nach Deutschland eingereist sein, um Wohnungseinbrüche zu begehen, wie die Polizei mitteilt. Die Ermittelnden fanden DNA eines bis zu dem Zeitpunkt Unbekannten an insgesamt 47 Tatorten, davon 37 im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei (Alfter: 5, Bad Honnef: 4, Bonn: 4, Bornheim: 6, Königswinter: 7, Rheinbach: 1, Swisttal: 4, Wachtberg: 6). Die restlichen zehn Tatorte verteilten sich auf verschiedene Regionen Nordrhein-Westfalens.

Polizei Bonn: Beamte finden Einbruchswerkzeug im Auto

Aufgrund fehlender DNA-Proben lag gegen den 66-Jährigen, der bereits dringend verdächtigt wurde, lange Zeit kein Tatnachweis vor. Die Polizei spricht von einer Phantomjagd. Wegen des dringenden Tatverdachts in drei Fällen erließ die Bonner Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl.

Am 14. Dezember 2023 wurde der Pkw des 66-Jährigen in Bonn-Beuel von Einsatzkräften kontrolliert, und sowohl der Gesuchte als auch sein 32-jähriger Sohn festgenommen. Im Fahrzeug fanden die Beamten Einbruchswerkzeug. Aufgrund des bestehenden Haftbefehls wurde der Vater der Justiz übergeben und befindet sich in Untersuchungshaft. Nach seiner Festnahme wurde ihm eine DNA-Probe entnommen und analysiert.

66-Jähriger mit 47 Einbruchstatorten in Verbindung gebracht

Am 15. Dezember 2023 teilte das Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen das Ergebnis der DNA-Analyse des Vaters mit, das die Vermutung der Einbruchsermittler bestätigte: Der 66-Jährige konnte als Spurenverursacher an den 47 bekannten Tatorten identifiziert werden. Gegen beide Männer wird nun weiter ermittelt.

Sein Sohn wurde nach erkennungsdienstlicher Behandlung und DNA-Probenentnahme aus dem Gewahrsam entlassen. Gegen ihn lagen keine Haftgründe vor.

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