Neues Hochhaus in Köln99-Meter-Turm am Friesenplatz vor dem Aus
Köln – Die 99-Meter-Variante des geplanten Hochhauses am Friesenplatz steht vor dem Aus. Das sieht ein neuer Antrag von Grünen, CDU und Volt vor, den der Stadtentwicklungsausschuss (Stea) am Donnerstag beschloss. Letztlich entscheidet am 6. Mai der Stadtrat, das Dreier-Bündnis hat eine Mehrheit.
In dem Antrag kommt die 99-Meter-Variante gar nicht mehr vor, diese Maximal-Option hatte sich der Investor gewünscht, es ist ein Joint Venture aus Quantum Immobilien und Proximus Real Estate. Das aktuell dort leer stehende Haus misst 39 Meter.
Höhenkonzept sieht eigentlich nur 22,50 Meter vor
Im Kern führt der Antrag drei Punkte an. Erstens: Die Verwaltung erstellt eine Massestudie, schaut wie massiv oder schlank ein Hochhaus dort sein darf. Das Ergebnis wirkt sich darauf aus, wie viel Fläche der Investor bauen darf. Zweitens: Anhand dieser Studie treibt die Stadt die Pläne voran, zuletzt ruhten sie. Und drittens: Es sollen Höhen zwischen 39 und 67 Meter sowie Wohnungen geprüft werden. Die 67 Meter galten bislang als Untergrenze des Investors.
Die Verwaltung hatte die 67-Meter-Variante voriges Jahr überraschend als denkbar bezeichnet, damals ploppten die Pläne auf, die Politik vertagte sie. Eigentlich ist laut des gültigen Höhen- und Ringkonzeptes von 2007 weder die 67-Meter, noch die 99-Meter-Variante erlaubt, sondern nur 22,50 Meter. Das bestätigte die Stadt, demnach „entspricht die von Investorenseite vorgelegte Planung nicht der aktuellen Beschlussfassung zum Höhen –und Ringkonzept“. Laut Verwaltung sind Ausnahmen erlaubt, aber das ist an der Stelle das gegenüberliegende Ring-Karree. Die FDP zweifelt die Begründung an.
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CDU-Fraktionsgeschäftsführer Niklas Kienitz spricht sich für 67 Meter aus, „insbesondere wenn von den 67 Metern jeder Meter dazu beiträgt, das dort ein architektonisches Highlight entsteht“. Stea-Vorsitzende Sabine Pakulat (Grüne) will sich zu einer möglichen Höhe aktuell nicht äußern, „jede Aussage dazu ist derzeit fehl am Platze“.
Allerdings lässt die Verwaltung gerade ein neues Höhenkonzept anfertigen, um Regeln festzulegen, wo wie hoch gebaut werden darf. Baudezernent Markus Greitemann hatte angekündigt, die Ergebnisse abwarten zu wollen. Nun sagte er: „Wir können das Vorhaben am Friesenplatz und das neue Höhenkonzept verzahnen, das geschieht aber ergebnisoffen.“ Heißt: Am Ende kann das bedeuten, dass dort kein Hochhaus erlaubt ist.