In Junkersdorf gibt es eine neue Adresse für Fans von exklusiven Gerichten. Executive Chef ist Joschua Tepner, bekannt aus der Küche des Excelsior Hotels.
Neueröffnung in KölnDas „The Dutch“ bietet gehobene Küche aus aller Welt – zu relativ erschwinglichen Preisen

Nicht nur, was auf den Teller kommt, ist im The Dutch ein Hingucker. Die Inneneinrichtung glänzt mit goldenen Details und dunklem Marmor.
Copyright: The Dutch
Manchmal braucht es Veränderung, um sich abzuheben: Junkersdorf ist bekannt für zahlreiche schöne Restaurants und Gaststätten – doch vielleicht fehlt in der kulinarischen Vielfalt des Kölner Westens noch eine bestimmte Note. Zum modern-bürgerlichen Flair des Veedels passt eine Adresse, die mit legerem Schick aufwartet und frische Ideen mitbringt.
Genau hier setzt Joschua Tepner an: Der 37-jährige gebürtige Rheinländer hat unter anderem in den USA, auf der MS Europa sowie in den Hyatt- und Interconti-Hotels in Düsseldorf gekocht. Nun ist er Executive Chef des „The Dutch“, das Anfang April an prominenter Stelle in Junkersdorf eröffnet hat. Tepner bringt ein „Fine-Casual-Dining“-Konzept mit – also gehobene, gleichzeitig erschwingliche Küche. Die letzten fünf Jahre leitete er die Küche des Excelsior Hotel Ernst, zu dem unter anderem das renommierte Gourmetrestaurant „Hansestube“ gehört.
The Dutch in Köln: Stilvoller Eindruck
Wer das „The Dutch“ auf der Birkenallee betritt, ist erstmal baff: Funkelnde Goldtöne und dunkler Marmor prägen den stilvollen Gastraum. Bis 2020 war hier der Birkenhof beheimatet – ein klassisches Lokal mit Balkanküche, Biergarten und Kegelbahn, das an FC-Spieltagen Kultstatus unter Fans genoss.
Jetzt setzt man auf einen neuen Ansatz: Das Restaurant trägt den Namen „The Dutch“ zum einen aufgrund seiner Inhaber, die aus den Niederlanden stammen und unter anderem die bekannte Japan-Restaurant-Kette Okinii – auch in Köln – gegründet haben.

Bitterballen gibt es im „The Dutch“ aus geschmorten Shortribs.
Copyright: The Dutch
Joschua Tepner wurde bewusst als Executive Chef gewählt: mit seiner nationalen und internationalen Erfahrung und seinem Faible für französisches Handwerk. Dieses kombiniert er nun mit einem niederländischen Ansatz: „Ich liebe die Atmosphäre in Amsterdam – dort ist man durch asiatische Einflüsse an Crossover-Küche und Sharing-Konzepte gewöhnt, bei denen viele kleine Portionen gemeinsam genossen werden. Außerdem herrscht dort eine Herzlichkeit und Offenheit wie in Köln.“
The Dutsch in Köln bietet feine Küche
Wer bei niederländischer Küche nur an Fritten und Frikandel denkt, wird im „The Dutch“ überrascht: Geboten wird feine Küche aus aller Welt. Natürlich fehlt die Frikandel nicht – allerdings ganz neu interpretiert: Die „Deluxe“-Version besteht aus Perlhuhn, Gänseleber und Trüffelcreme – geschmacklich weit entfernt von der Strandbude an der Nordsee.
Auch Bitterballen aus geschmorten Shortribs stehen auf der Karte. Kulinarisch überzeugen jedoch vor allem die Crossover-Kreationen: etwa ein Inka-Tomatensalat mit Burrata oder eine Hamachi-Ceviche mit pazifischem Fisch – leicht und fruchtig. Dazu gibt’s hausgemachtes Steinofenbrot mit fermentierter Knoblauchcreme. Auf der Vorspeisenkarte finden sich außerdem Sushi, Austern, Jakobsmuscheln und sibirischer Kaviar. Das Sharing-Konzept „We pick – you share“ bietet für 39 Euro sechs vom Küchenchef ausgewählte Vorspeisen.
Die kompakte Hauptspeisenkarte enthält moderate Preise: Hühnchen mit Kapernjus und Parmesan gibt es für 23 Euro, das Secreto vom Iberico-Schwein für 29 Euro. Rib-Eye-Steak oder Rinderfilet starten bei 36 Euro. Eine große Seezunge kostet ebenfalls 36 Euro, während die Dutch Seafood Platte für 79 Euro zum Teilen einlädt.

Der Inka-Tomatensalat wir mit etwas Burrata abgerundet.
Copyright: The Dutch
Zum Dessert gibt es hausgemachten Vla oder Stroopwaffeln – ein weiterer Gruß an die niederländische Küche. Crème Brûlée und Yuzu-Tarte runden das Angebot ab. Dazu verspricht Tepner „geile Cocktails, schöne Weine, aber auch Gaffel und Heineken – bei uns ist für jeden etwas dabei“. Genossen werden können die Drinks auch an der stilvollen Bar mit handgeschnitzten Teakholz-Elementen.
Mit dem Excelsior Hotel Ernst hat Joschua Tepner einen großen Namen verlassen – doch der Familienvater ist überzeugt, dass das Konzept in Junkersdorf aufgehen wird. Er ist in Köln bestens vernetzt: Zur Eröffnungsparty Ende März kamen Kölner Prominenz und zahlreiche Influencer. „Wir haben hier mit 320 Gästen bis 2 Uhr nachts gefeiert“, erzählt Tepner stolz. Auf Instagram zählt „The Dutch“ bereits Tausende Follower.
Wer es lieber ruhiger mag, findet Platz im sonnigen Außenbereich des Lokals, der in den nächsten Wochen fertiggestellt wird. Dort sollen künftig knapp 40 Gäste sitzen können – zusätzlich zu rund 140 Plätzen im Innenbereich. „Unser Konzept ist einzigartig und meines Wissens in NRW so nicht vorhanden“, betont Tepner. Auch Partys sind geplant: „Wir wollen am Wochenende mit guten DJs zusammenarbeiten – dafür haben wir ein eigenes DJ-Pult installiert. Und wenn unsere Gäste nach dem Essen tanzen wollen, haben wir nichts dagegen.“
The Dutch, Birkenallee 32, 50858 Köln, Küchenzeiten: Ab 4. April täglich von 12 bis 15 und 18 bis 22 Uhr