Weniger FrustSchulplatzsituation in Köln entspannt sich etwas

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Demonstration für mehr Inklusion vor dem Schulausschuss.

Demonstration für mehr Inklusion vor dem Schulausschuss.

Die aufgrund von Widerspruchsverfahren und Zuzügen angespannte Schulplatzsituation in Köln ist im Vergleich zum Vorjahr weniger akut. 

Trotz einer nach wie vor bestehenden Schulplatznot hat sich die Situation an den Schulen in Köln im Vergleich zum Vorjahr deutlich entspannt. Das wurde bei der Debatte im Schulausschuss am Montag deutlich. Während im vergangenen Jahr 135 Eltern Widerspruch gegen eine Ablehnung an einer Grundschule einlegten, waren es dieses Jahr 58.

Das zeigte Schuldezernent Robert Voigtsberger bei einer Aktuellen Stunde auf. Die FDP hatte diese beantragt. „Was ist beim Anmeldeverfahren für Grundschulkinder schief gelaufen?“, wollte die FDP wissen und bemängelte, dass viele Familien immer noch keinen Bescheid hätten, ob ihr Kind an der gewünschten Grundschule angenommen wurde.

„Warum werden die Familien so lange hingehalten?“, fragte Stefanie Ruffen (FDP). Vor allem liege das an laufenden Widerspruchsverfahren, erläuterte die Verwaltung. Derzeit seien noch acht Verfahren an acht Schulen offen. Unwägbarkeiten entstünden durch Kinder mit Förderbedarf und mögliche Zurückstellungen von schulpflichtigen Kindern. Auch mehr als 300 Zuzüge von angehenden Erstklässlern im Laufe des Verfahrens und die mit rund 800 sehr hohe Zahl von Kindern, die die erste Klasse wiederholt, verschärften die Lage.

Insgesamt sei das Anmeldeverfahren komplex, man sei jedoch, sagte Voigtsberger „absolut im Zeitplan“ mit dem Verfahren.„Ich finde es verkehrt, die Anmeldesituation zu skandalisieren“, sagte Constanze Aengenvoort (CDU) . Es werde nie so sein, dass alle zum gleichen Zeitpunkt den Bescheid bekommen, teilweise liege das auch an Schulleitungen.

„Wir hätten das Problem nicht, wenn wir genügend Schulbauten hätten“, stellte Oliver Seeck (SPD) fest. Nathalie Binz, Vorsitzende der Stadtschulpflegschaft, bescheinigte, dass sich im Vergleich zum Vorjahr die Situation verbessert hat: „Es war deutlich ruhiger in diesem Jahr als im vergangenen.“

Bei den weiterführenden Schulen ist das Anmeldeverfahren nahezu abgeschlossen. Nach Schätzungen der Verwaltung sind hier derzeit noch etwa 100 Kinder unversorgt. Die Platzsituation an den Gesamtschulen hat sich im Vergleich zum Vorjahr entspannt. Während vergangenes Jahr 700 Plätze fehlten, sind es jetzt rund 300.

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