Plötzlich umgekipptBaum stürzt in Kölner Südstadt auf geparktes Auto

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Ein Baum liegt umgestürzt auf dem Ubierring in Köln.

Am Ubierring ist eine Robine auf die Straße gestürzt und hat ein Auto beschädigt.

Am Ubierring in der Kölner Südstadt ist am Dienstagmorgen eine Robinie umgekippt und auf die Straße gekracht.

In der Nacht zuvor hatte ein Fachunternehmen in diesem Bereich noch Bäume beschnitten und Totholz entfernt. Die Arbeiten fanden nachts statt, weil dafür die Oberleitung der KVB-Stadtbahn abgeschaltet werden musste. Am Morgen darauf, gegen 7 Uhr, kippte der Baum plötzlich um und stürzte auf die Straße. Dabei wurde ein geparktes Auto durch einen Ast des Baumes beschädigt. Menschen kamen nicht zu Schaden.

Der Fahrer des Autos hatte Glück im Unglück. Nach Angaben eines Anwohners hatte er seinen Wagen erst kurz vorher dort abgestellt und war weggegangen, bevor der Baum umfiel. Die Feuerwehr zersägte die Robinie und machte die Straße und den Radfahrstreifen wieder frei.

Es ist nicht das erste Mal, dass am Ubierring ein Baum umstürzte. Die älteren Robinien dort sind nach Angaben der Stadt 50 bis 60 Jahre alt und weisen Schäden auf. Immer wieder fallen abgestorbene Äste ins Gleisbett oder auf die Straße. Deshalb lässt die Stadt Köln dort regelmäßig Baumpflegearbeiten durchführen.

Umgestürzter Baum wurde kurz zuvor beschnitten

Die Stadtverwaltung bestätigte der Rundschau auf Anfrage, dass derzeit „Pflegemaßnahmen zur Wiederherstellung der Verkehrssicherheit des Baumbestandes am Ubierring“ in Nachtarbeit stattfinden. „Der Baum wurde in der letzten Nacht bearbeitet. Es wurde Totholz entfernt und das Lichtraumprofil hergestellt“, erklärte eine Stadtsprecherin. Die Bäume am Ubierring  seien letztmalig im Juli 2023 auf ihre Standfestigkeit kontrolliert worden. „Der Regelkontrollintervall liegt bei 15 Monaten.“

Der Grund, warum der Baum umgefallen ist, seien Schäden an der Wurzel gewesen. „Die Wurzelstockfäule, die zum Standsicherheitsversagen führte, war bei der Regelkontrolle des Baumes nicht ersichtlich“, so die Sprecherin.

Die Bezirksvertretung Innenstadt hatte im August 2020 ein Maßnahmenpaket beschlossen, das vorsieht, auf beiden Seiten des Ubierrings weitere Bäume zu pflanzen und auch die zuvor entfernten Hecken entlang des Gleiskörpers wieder zu ersetzen. Geschehen sei bisher aber nichts, kritisieren Anwohner.

Die Stadt erklärte dazu auf Anfrage: „Ersatzpflanzungen im Bereich des Ubierrings sind aufgrund des beengten Raumes fachtechnisch sehr schwer bis nicht umzusetzen. Sowohl die oberirdischen als auch die unterirdischen Platzverhältnisse schränken Baumpflanzungen stark ein. Oberirdisch ist der Raum durch die Oberleitungen begrenzt, unterirdisch begrenzt das Gleisbett den Wurzelraum der Bäume. Für die Umsetzung von Ersatzpflanzungen bedarf es zuerst einer Umplanung des öffentlichen Raums.“

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